Ab ins Beet!

Arbeitsausgleich und gesundes Hobby – „Garteln“ liegt voll im Trend!

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emüse und Kräuter aus dem eigenen Garten – heute wird nicht nur gern gekocht, es müssen auch die Zutaten aus eigenem Anbau sein. Denn was in das eigene Beet kommt, bestimmt man selbst. Wer Setzlinge ausbringen will, muss jetzt mit den Vorarbeiten starten. Denn von Ende April bis Ende Mai ist die beste Zeit, das „Kräutergartl“ anzulegen.

Neben dem besseren Geschmack, den frische Kräuter im Vergleich zu getrockneten haben, geht es auch um deren medizinische Wirkung. „Das uralte Wissen darüber wird wieder mehr in den Vordergrund gerückt“, weiß Monika Heis, Kräuterexpertin in der Innsbrucker Markthalle. Immer mehr Menschen pflanzen heimische Kräuter und Gemüse, hegen und pflegen die Aussaat bis zur reichen Ernte im eigenen Garten.

Monika Heis hat für das Aussähen den entscheidenden Tipp: „Wichtig ist, dass man den richtigen Standort für die empfindlichen Setzlinge wählt. Licht und Schatten und natürlich der richtige Boden spielen dabei ein große Rolle.“ Kräuter haben es der Gärtnerin besonders angetan. „Das beste Essen schmeckt ohne die richtigen Kräuter nicht. Und auch für die Gesundheit gibt es viele Helfer.“ Denn schon Hildegard von Bingen wusste, dass man etwa mit Hilfe von Eibisch einen hartnäckigen Husten bekämpft oder dass das Mutterkraut gut gegen Migräne hilft. Aber nicht nur im eigenen Garten waschen die Kräuter. Viele Kräuter wachsen in den Tiroler Bergen noch wild. „Pimpinelle zum Beispiel kann für Diätpatienten ein Ersatz für Salz sein und wächst an steinigen Berghängen. Auch Baldrian ist eine heimische Kräuterpflanze, ihre beruhigende Wirkung  bei Schlafstörungen kennen fast alle -  meist jedoch leider nur noch in Tablettenform.“

Die eigene Hausapotheke aus der Natur zu gestalten ist nicht schwer! „Garteln“ ist einfacher als man denkt und ein beruhigender Arbeitsausgleich an der frischen Luft. Auch Kinder machen sich gerne im Garten nützlich und essen selbst geerntetes Gemüse noch viel lieber! Wie wäre es mit einem farbenfrohen Beet, für das nur der Nachwuchs zuständig ist? Die Gärtner und Bauern in der Markthalle sind ausgesprochene Experten und geben den Kunden gerne Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Ernte.

Übrigens stehen jetzt nicht nur Kräuter auf dem Setzplan. Auch alle Arten von Gemüse werden genau jetzt in die Erde gepflanzt, damit in einigen Wochen die erste erfolgreiche Ernte stattfinden kann. Die Vielfalt ist riesig: Salate, Kohlrabi, Radieschen, Karfiol und Broccoli sind dabei nur die gängigsten Gemüse. Wer etwas Besonderes möchte, kann es auch mit gelben Tomaten oder lilafarbenen Karotten probieren. Eine vitaminreiche Abwechslung am Teller, die selbst gezüchtet noch viel besser schmeckt!