Kunst als Bergerlebnis

Sprachkünstler Wilfried Schatz vereint Natur und Kunstgenuss am Hafelekar.

Immer öfter werden die Tiroler Berge Schauplatz für Kunst und Kultur. Zahlreiche hei-mische Künstler präsentieren ihre Skulpturen, Installationen und Inszenierungen im alpinen Raum. Anlässlich des 90. Geburtstages der Innsbrucker Nordkettenbahnen gibt die Jubiläumsausstellung „Hafeleh klar“ des Tiroler Sprachkünstlers Wilfried Schatz einen Einblick in die Geschichte der Seilbahn.

Wilfried Schatz bringt den Berg zur Sprache
Das beliebteste Naherholungsgebiet der Innsbrucker, die Nordkette, ist um eine Attrakti-on reicher. Unter dem Titel „Hafeleh klar“ wurde kürzlich die neue Ausstellung von Wilfried Schatz am Hafelekar eröffnet. Die sprachkünstlerischen Schöpfungen zeigen Kreativität und Stilbewusstsein, zudem sind sie an Ausdrücke aus dem alpinen Bereich angelehnt. Grund genug für Nordkettenbahnen-Geschäftsführer Thomas Schroll die Kunstinstalla-tionen zu einer Erlebnis-Dimension auf dem Berg zu machen. „Die Werke zählen zu einem besonderen Highlight unseres diesjährigen Jubiläums und sind eine künstliche Bereiche-rung der besonderen Art für die Nordkettenbahnen“, erzählt Schroll. Die neun Wortkrea-tionen, die ab sofort auf 2.256 m zu besichtigen sind, sind auf 50x50 cm großen Bildern aus Stahlblech angebracht. Auch die zwei Gondeln, die die Gäste von der Hungerburg auf die Seegrube und retour befördern, sind am Boden beklebt. Sie vermitteln Wanderern, wie „herausgehOBEN“ und „kunterbUNTEN“ die Nordkette mit all ihren Attraktionen ist.

Ausgeklügelte Wortspiele in ungeahnten Höhen

„Die Wortkreationen sollen die Betrachter zum Schmunzeln und Nachdenken anregen“, sagt Wilfried Schatz. Seine Arbeiten sind überregional etabliert und echte Blickfänge. Ein gewisses Augenzwinkern spiegelt sich in fast allen sprachlichen Kunststücken von Schatz. Die Werke des Sprachakrobaten waren bzw. sind auch im Stift Stams, im Tiroler Lan-destheater, im Innsbrucker Landhaus, im ORF Landesstudio Tirol, in München, Brüssel, Bregenz und Salzburg zu sehen. Darüber hinaus „schmückte“ er zum Tod von Stararchi-tektin Zaha Hadid die Löwenhaus-Station – die Stationen der Hungerburgbahn wurden von ihr gestaltet - mit dem Spruch „I HAdid it my way“. „Eine irritierende Zweideutigkeit  bzw. Ambivalenz zeichnet meine Kunst-Installationen aus. Ich möchte Sprache und Kunst dort hinbringen, wo die Menschen sind und ich denke, in einer Stadt voller bergsportver-narrter Menschen wie Innsbruck, eignet sich das Hafelekar bestens dafür.“