Kunst als Teil der Rehabilitation –Medizin für Körper und Seele

REHA Zentrum Münster präsentiert Werke von Nora Schöpfer.

Zum siebten Mal wurde das REHA Zentrum Münster zur Galerie für Tiroler Kunst. Die Innsbrucker Künstlerin Nora Schöpfer lockte zahlreiche Kunstinteressierte zur Ausstellung „falsch ist richtig“. „Getreu dem Motto „Kunst ist Medizin für Körper und Seele“ fördert das Reha Zentrum Münster nicht nur die Rehabilitation der Patienten, sondern auch Kunst aus Tirol“, erklärt Mag. Julian M. Hadschieff. „Wir freuen uns, das REHA Zentrum Münster als Kunstraum für die Werke von Nora Schöpfer, einer international anerkannten Künstlerin, erstrahlen zu lassen. Wir hoffen, PatientInnen, BesucherInnen und MitarbeiterInnen damit eine spannende Auseinandersetzung mit moderner Kunst zu ermöglichen.“

„Das REHA Zentrum Münster gibt seit seiner Eröffnung im Juli 2011 abwechselnd Tiroler Künstlern sowie ehemaligen Patienten die Möglichkeit, einer breiten Bevölkerung Kunst etwas näher zu bringen. Die renommierte Tiroler Künstlerin Nora Schöpfer konnte sich bereits international einen Namen machen. Es freut mich besonders, dass diese erfolgreiche Künstlerin ihre Werke nun auch in Münster präsentiert“, betont Tirols Landesrätin für Bildung und Kultur Dr. Beate Palfrader. „Kunst wurde bereits in der Antike heilende Wirkung zugeschrieben und hat bis heute angesichts der vielen kunsttherapeutischen Ansätze in der Medizin seine Gültigkeit. Deshalb bietet das REHA Zentrum Münster den richtigen Rahmen und schafft eine positive Atmosphäre“, ergänzt DI Dr. Rudolf Grossmayer, Geschäftsführer der Hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H.

Nora Schöpfer befasst sich mit unterschiedlichen Zugängen zu dem Begriffskomplex "Falsch und Richtig" - und den Realitätsvereinbarungen, welche aus den jeweiligen Konzepten und Denkansätzen hervorgehen oder ihnen zu Grunde liegen. Mit dem Paradoxon „falsch ist richtig“, werden Konzepte und Festschreibungen sowie Objektivität an sich in Frage gestellt. Der Untertitel Wirklichkeit als performativer Prozess lehnt sich an Judith Butlers Begriff der Performanz an und spürt somit den Prozessen der Generierung von Wirklichkeiten nach, die, ausgehend von einer grundsätzlichen „Unbewohnbarkeit ontologischer Orte“ die Realität in einem permanenten Prozess von Wahrnehmungs-, Sprach- und Handlungsakten in jedem Augenblick neu entwerfen. Zwei Monate lang haben alle Besucher die Möglichkeit, Werke von Nora Schöpfer im REHA Zentrum Münster zu besichtigen.