Die Duale Akademie - Offensive gegen Fachkräftemangel im IT- und Softwarebereich in Tirol

Die Duale Akademie ist eine Bildungsinnovation der Wirtschaftskammer Tirol, der Bildungsdirektion Tirol und dem Land Tirol für die Fachkräfte der Zukunft.

Diese Ausbildungsschiene ebnet für Maturanten, die nicht sofort ein Studium anstreben, für Personen mit abgeschlossener Lehre, aber auch für Studierende ohne Studienabschluss oder BerufsumsteigerInnen neue Wege in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
 

Auch Personen mit mindestens zwei positiv abgeschlossenen Schulklassen an einer fachverwandten berufsbildenden mittleren oder höheren Schule sind Zielgruppe dieser Einrichtung. Das Ziel der Dualen Akademie ist es, eine weitere Ausbildungsschiene für hochqualifizierte Mitarbeiter der Zukunft zu schaffen. Im IT- & Softwarebereich gibt es einen bedenklichen Fachkräftemangel. Die Ursachen sind vielfältig und es gilt deutlicher denn je, hier Abhilfe zu schaffen. Der Fachkräftemonitor 2019 zeigt, dass sich die Arbeitskräftesituation in allen Wirtschaftszweigen, also gesamtwirtschaftlich, bis zum Jahr 2030 verschärfen wird. Durch die demografische Entwicklung werden Fachkräfte knapp – nicht immer und überall, aber oft gerade dort, wo Unternehmen sie besonders brauchen.
 

Vorteile der Dualen Akademie
Die fundierte Ausbildung findet praxisbezogen im Unternehmen und in der Berufsschule statt. In Form einer Vollzeitanstellung mit attraktivem Einstiegsgehalt wartet ein betriebliches Trainee-Programm direkt im Unternehmen. Für die gesamte verkürzte Lehrzeit von vier auf drei Jahren, steht den Auszubildenden ein Mentor oder eine Mentorin zur Seite. Der theoretische Teil in der Berufsschule nimmt 9,33 Wochen in allen drei Lehrjahren in Anspruch. Ein wichtiger Punkt auf dem Lehrplan ist die Vermittlung von Zukunftskompetenzen auf fachlicher, digitaler, sozialer und internationaler Ebene. Es besteht zudem die Möglichkeit der Teilnahme an einem Auslandssemester. „Nach Abschluss der Ausbildung haben die Absolventen beste Chancen am Arbeitsmarkt mit hervorragenden Berufs- und Zukunftsaussichten“, betont Roland Teissl, Schulqualitätsmanager Berufsschulen und Lehrlingskoordinator des Landes Tirol. Auch die ausbildenden Unternehmen profitieren von dem innovativen Angebot. Das Image der Lehre wird durch die Steigerung der Ausbildungsqualität gesteigert, das Unternehmen bekommt topqualifizierte Mitarbeiter und sichert sich dadurch ein fixes Fachkräftepotential.
 

Softwarearchitekten - Job mit Zukunft
„Im Zeitalter der Digitalisierung ist eine praxisnahe kontextbezogene IT-Ausbildung von größter Bedeutung“, weiß Sybille Regensberger, Obfrau der Fachgrupe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der WK Tirol. Applikationsentwickler agieren am Puls der Zeit. Dieses Zukunftsprofil fordert Kompetenzen, die in der künftigen digitalen Wirtschaft essentiell sein werden. Die Einsatzgebiete der Digital Developer reichen von agiler Softwareentwicklung und Datenanalyse über Kundenbetreuung bis hin zur selbstständigen Leitung von IT-Projekten und Steuerung externer IT-Partner. Dabei legen Applikationsentwickler eine positive Haltung zur Digitalisierung an den Tag, nutzen neue Tools und agieren damit als digitale Multiplikatoren. Die Ausbildung an der dualen Akademie dauert drei Jahre und endet mit einem fachspezifischen Lehrabschluss. Die Abolventen bekommen das Zertifikat „Duale Akademie-Fachkräfteausbildung IT & Software, Applikationsentwicklung - Coding“ und sind somit von der Wirtschaft anerkannte Experten.
 

Kontakt und Anmeldung für Lehrbetriebe:
Wirtschaftskammer Tirol, Bildungsabteilung - Lehrvertragsservice, Helmut Wittmer, Egger-Lienz-Straße 118, 6020 Innsbruck, +43 5 90 905-7301, helmut.wittmer@wktirol.at


Kontakt und Anmeldung für Interessenten:
Bildungsdirektion Tirol - Pädagogischer Dienst, Abteilung Berufsschulen, Heiliggeiststraße 7, 6020 Innsbruck, +43 0512 9012-9297, martin.bichler@bildung-tirol.gv.at

Roland Teissl, Schulqualitätsmanager Berufsschulen, UBIT-Fachgruppenobfrau Sybille Regensberger und Martin Gremer, Direktor der Tiroler Fachberufsschule für Elektrotechnik, Kommunikation und Elektronik (v.l.)