Die Königin der Marillen - Qualitätsunterschiede bei Österreich bekanntestem Steinobst: Wachauer Marillen in der Markthalle

Die Wachauer Marille ist Österreichs bekanntester Exportschlager wenn es um Obst geht. Die saftig-süße Frucht ist nicht ohne Grund die beliebteste unter den Marillen, denn im Vergleich zu anderen Sorten oder Anbaugebieten gibt es markante Qualitätsunterschiede.


Die Frucht aus der Familie der Rosengewächse wurde schon knapp 3.000 v. Chr. in China kultiviert und es entstanden viele feine Sorten, die teils auf dem Seeweg über Mittel- und Vorderasien, nach Griechenland und Italien in die übrigen Länder des Mittelmeeres und Europas gelangten. Das bekannteste Anbaugebiet Österreichs, die Wachau, erhielt die Marille neueren Forschungen zufolge über den Pontus und den Donauweg und demnach nicht als Vermächtnis der Römer. Frühen Aufzeichnungen zufolge wurde bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. Obstbau in der Wachau betrieben. Da in der Region während der Reifephase zwischen Tages- und Nachttemperatur große Unterschiede bestehen, ist das örtliche Klima für die Geschmacks-, Aroma- und Inhaltsstoffausbildung der Marille besonders zuträglich. Die Lage der bekannten Steinterrassen der Wachau am südlichen Rand des Waldviertels und am nördlichen Teil des Dunkelsteinerwaldes ist ein Geheimnis Ihrer einzigartigen Qualität und des charakteristischen Geschmackes. Nur die Marillen von dort sind echte „Wachauer Marillen“.


Die besondere Qualität der Früchte ist neben den klimatischen Bedingungen der Region auch auf die Sortenkultivierung zurückzuführen. Die Produktionsfläche von ca. 100.000 Marillenbäumen wurde erwerbsmäßig bereits seit 1900 bebaut. Dabei wurde besonderen Wert gelegt auf die Selektion und die Vermehrung der besten Klone der „Klosterneuburger Marille“, einer besonders feinen Sorte. Die Wachauer Marille ist das Ergebnis von über ein Jahrhundert Erfahrung in Kultivierung. Was den Geschmack angeht, weist sie ein in Expertenkreisen  hoch gelobtes Zusammenspiel von hohen Zucker- und Säurewerten auf. Dieses bedingt zusätzlich die einzigartigen aromatischen wie geschmacklichen Eigenschaften. Marillen im Allgemeinen sind aber nicht nur schmackhaft, sondern auch eine gesunde Schleckerei für zwischendurch, denn sie enthalten eine Vielzahl an wichtigen Inhaltsstoffen mit hohem gesundheitlichen Wert. Von allen Obstarten enthalten sie am meisten Provitamin A sowie Vitamin B1, B2, C und wichtige Mineralstoffe.


Viele der heimischen Rezepte mit Marillen kennen wir von Kindesbeinen an. Ob Marillenknödel, Marillenfleck oder Marillenmarmelade – alles schon gehabt. „Schluss mit der Langeweile am Teller“ finden die Obst- und Gemüsehändler der Markthalle Peter Reinstadler, Gerhard Pasquetto  und Bruno Stampfer.  „Gerade die Wachauer Marille mit ihrem feinen Geschmack eignet sich noch für so Vieles mehr: Das Beste was ich in letzter Zeit eingekocht habe war zum Beispiel ein Marillen-Kürbis-Kompott. Die Marillen und der leicht süßlich und herzhafte Kürbis passen sehr gut zusammen.“ Pasquetto kann ebenfalls sein Rezept für ein herrlich frisches Marillenchutney empfehlen. Interessierte Besucher der Markthalle dürfen sich gerne das Rezept abholen.