Erfolgreichstes Geschäftsjahr für Binder Holz

1.100 Mitarbeiter in sechs Standorten: Die Firma Binder Holz blickt auf das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte zurück. Im abgelaufenen Jahr konnte das Unternehmen mit Stammsitz in Fügen / Tirol einen nicht konsolidierten Umsatz von 288 Millionen Euro erzielen. Dies ergibt gegenüber 2004 eine Umsatzsteigerung von 11,6 Prozent. Die Exportquote wurde um zwei Prozentpunkte auf 78 Prozent gesteigert. Bei den Mitarbeitern wurde die 1.000er Grenze überschritten. Nachdem das Jahr 2005 mit 806 Mitarbeitern an vier Standorten begonnen wurde, beschäftigt die Binder Gruppe derzeit an sechs Standorten 1.105 Mitarbeiter.

Basis für den großen Erfolg sind laut Firmenchef Hans Binder der hohe Wertschöpfungsgrad aufgrund der Sortimentserweiterung in der Gruppe sowie Synergieeffekte durch die schnelle und erfolgreiche Integration der neuen Standorte. „Holz hat ein riesiges Potenzial als Baustoff und Energieträger. Die konsequente Erweiterung der Produktpalette ermöglicht auch weiterhin ein enormes Marktwachstum“, ist Hans Binder überzeugt. Seit März 2006 hat man die Produktion von Brettsperrholz am neuen Standort in Unternberg / Salzburg aufgenommen und bietet nun sämtliche Produkte für den konstruktiven Holzbau aus einer Hand an.

Neben dem Hauptmarkt Italien wurden auch in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien sowie in Osteuropa große Zugewinne erwirtschaftet. „In Italien sind wir der mit Abstand größte Lieferant von verleimten Massivholzprodukten“, ist Binder zufrieden. Für den deutschen Markt sowie die Märkte in Übersee werden durch die Inbetriebnahme des neuen Standortes in Ingolstadt / Bayern für die nächsten Jahre weitere Zuwächse und gesteigerte Marktanteile erwartet.

 

Holz liegt voll im Trend

Holz bietet aufgrund des geringen Gewichts speziell im Baubereich große Vorteile. „Die größten Vorteile gegenüber Stahl oder Beton sind einerseits das wesentlich geringere Gewicht und andererseits eine hohe Flexibilität und absolut konkurrenzfähige Preise”, glaubt der Firmenchef an weitere Umsatzzuwächse in der Bauindustrie. Ein Dach aus Holz wiegt nur ein Viertel eines Betondaches. Speziell in Erdbeben gefährdeten Gebieten ist deshalb ein starker Trend zu Dächern in Holzausführung zu erkennen.

Auch im Bereich Biomasse zählt Binder Holz zu den Größten in der Branche. Neben der Produktion von Fernwärme und Ökostrom an den Standorten in Fügen und Hallein / Salzburg produziert die Gruppe insgesamt 100.000 Tonnen Pellets und Briketts. Diese Produkte erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit und boomen aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage. Aufgrund der geringeren Kosten und dem ökologischen Vorteil, dass Holz laufend nachwächst und dazu noch ein heimisches Produkt ist, entscheiden sich immer mehr für das Heizen mit Pellets.

 


Investitionen in Wertschöpfungstiefe

Die erfreuliche Unternehmensentwicklung und die weiterhin steigende Nachfrage nach Holz als einzigartigen Baustoff ist Grund genug, dass Binder Holz auch 2006 kräftig investieren wird, wobei die Konzentration auf der Weiterverarbeitung liegt. In Unternberg wird die Produktion von Brettsperrholz weiter ausgebaut. Nach dem Abschluss der ersten Baustufe in Ingolstadt wird die zweite Baustufe projektiert und noch in diesem Jahr mit der Umsetzung begonnen. Neben den Investitionen in die neuen Standorte werden auch die bestehenden Standorte laufend erweitert und ausgebaut.

 

Binder Holz – seit 1957 erfolgreich auf Expansionskurs

Die Unternehmensgruppe Binder wurde 1957 in Fügen gegründet und zählt mit sechs Standorten - Fügen, Jenbach, St. Georgen, Hallein, Kösching/Großmehring, Unternberg – bzw. 1.105 Mitarbeitern – darunter rund 640 in Tirol - zu den führenden Holz verarbeitenden Unternehmen in Europa.

Das Unternehmen betreibt in Fügen ein Großsägewerk (eine Million Festmeter Einschnitt) mit integrierten Hobelwerken (200.000 m³ Hobelware) und einer Massivholzplatten-Produktion (500.000 m² Einschicht-Massivholzplatten). Das Sägewerk zählt zu den sieben größten Schnittholz-Produzenten Mitteleuropas. Im Biomasseheizkraftwerk in Fügen werden Fernwärme, Ökostrom, Pellets und Briketts produziert.

Das Werk Jenbach/Tirol produziert jährlich 200.000 m³ Brettschichtholz bis zu einer maximalen Länge von 24 Metern. Im Werk in St. Georgen/Salzburg werden jährlich über zwei Millionen m² Mehrschicht-Massivholzplatten hergestellt und im MDF-Plattenwerk in Hallein 250.000 m³ mitteldichte Faserplatten sowie 100.000 Tonnen Pellets, Briketts und Streuballen produziert. Der Standort Hallein wurde 2005 um ein Biomasseheizkraftwerk erweitert sowie in eine neue Anschlussbahn investiert. In Unternberg werden 2006 20.000 m³ Brettsperrholz produziert.

Am InterPark in Kösching/Großmehring werden auf einem Areal von 24 Hektar eine Sägelinie mit bis zu 1,5 Millionen Festmeter Einschnitt, eine Hobellinie, Trockenkammern sowie ein Biomasseheizwerk betrieben.