FSI Motoren mit Tiroler Technik

Metallwerk Pittl liefert neuen Hochdruck-Kraftstoffverteiler:

Die Karl Pittl Metallwerke wurden kürzlich mit der Lieferung von Kraftstoffverteilern für Audi FSI Motoren beauftragt. Dies bedeutet für das Unternehmen aus Fulpmes den Einstieg in die FSI Technik. FSI steht für Fuel Stratified Injection, ein Verfahren für die die geschichtete Benzindirekteinspritzung.


Auftrag sichert Marktführerschaft

Audi wird mit insgesamt ca. 70.000 Stück Hochdruck-Kraftstoffverteiler beliefert. Damit können rund 35.000 Motoren der Klassen RS4, A6, A8, Touareg, S6, S8, Pikes Peak und Le Mans hergestellt werden. Der Auftrag bedeutet für Pittl Metallwerke eine Erweiterung der Produktpalette. Diese reicht von einfachen Stanz- und Feinstanzteilen über Steckanschlüsse bis hin zu komplexen Rohrsystemen und Kraftstoffverteilerleisten für 3-, 4-, 6-, 8-, 12- und 16-Zylinder-Motoren. Doch die Pläne reichen weiter. “Im Segment der Edelstahlkraftstoffverteilerleisten wollen wir die Europa-Marktführerschaft weiter ausbauen und mit neuen strategischen Geschäftsfeldern wie den Hochdruck-Verteilerleisten unser Produktprogramm ausweiten”, kommentiert Geschäftsführer Ing. Karl Pittl die Stratgie.


FSI: Mehr Leistung – weniger Kraftstoff

Die FSI-Benzindirekteinspritzung ermöglicht im Teillastbereich die sogenannte Schichtladung. Hier ist der größte Teil des Zylinders mit Luft gefüllt. Lediglich direkt um die Zündkerze bildet sich zündfähiges Gemisch. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Verbrennung. Bei Voll-Last wird der Zylinder zur Gänze mit zündfähigem Gemisch gefüllt. Dies bringt die maximale Energieausbeute aus jedem Tropfen Benzin. “Die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der FSI Technologie von Audi wird mit Seriensiegen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans beeindruckend unter Beweis gestellt. Für den Serieneinsatz bedeutet die Technologie sowohl Leistungszuswachs als auch Kraftstoffeinsparung”, so Martin Pittl zur erfreulichen Nachricht für den Autofahrer. Die Entwicklung des FSI Benzinmotors läßt den Abstand zwischen Otto- und Dieselmotoren im Breich Verbrennungseffizienz und Energieausbeute geringer werden. Dies ist auch der Grund warum Pittl ein Ansteigen des Marktanteils für Benzinmotoren in den nächsten Jahre voraussagt.


Vom Kantenproduzenten zum Automobilzulieferer


Karl Pittl, der auch heute noch im Unternehmen tätig ist, produzierte 1956 Endenschoner und Kanten für die Schiindustrie. Mit der Übersiedlung des Unternehmens ins Industriegebiet Telfes startete das Unternehmen 1974 mit der Belieferung einzelner Automobilunternehmen. Die Karl Pittl Metallwerk GmbH beliefert 2004 mit insgesamt 350 Mitarbeitern aus zwei Produktionsstandorten - Fulpmes und Gärberbach in Tirol - ihre Kunden mit hoch technischen Schweiß-, Löt- und Biegekonstruktionen. 95 % der Kunden stammen direkt aus der Automobilindustrie, darunter Unternehmen wie BMW, Daimler Chrysler, Lotus, Audi, Volkswagen, General Motors, SAAB oder auch Porsche. Weiters werden Systemlieferanten wie Siemens oder Bosch mit Pittl-Produkten versorgt.