SunKid Zauberteppich fährt mit Sonnenkraft

Marktführer präsentiert Förderbänder mit Holzgalerie und Photovoltaik.

Die SunKid Skilift-Fördertechnik GmbH aus Imst ist mit einem weltweiten Marktanteil von rund 70 Prozent führend im Bereich der Personenbeförderung auf Förderbändern in Skigebieten. Das Team rund um SunKid-Geschäftsführer Mag. (FH) Emanuel Wohlfarter beschäftigt sich seit Jahren mit der Weiterentwicklung sowie neuen Anwendungs-möglichkeiten für die SunKid-Produkte. Dabei wird dem Umweltschutz sowie höchster Energieeffizienz bei der Anwendung seit jeher größte Aufmerksamkeit gewidmet. Nach dem SunKid-Pedalo - das Förderband mit Fahrradantrieb - haben die Techniker und Ingenieure nun ein Förderband inklusive Überdachung mit positiver Energiebilanz entwickelt.

Die Galerie über den Förderbändern kann von nun an mit Solarmodulen bestückt werden und produziert Ökostrom. Der gewonnene Strom wird ins Stromnetz eingespeist oder in Form einer "Insellösung" in Batterien gespeichert und bei Bedarf abgerufen.

Die Solarmodule werden in Sandwichbauweise mit zwei jeweils zwei Millimeter starken Polycarbonatscheiben einlaminiert. Dies ergibt eine sehr hohe Funktionssicherheit und einen optimalen Schutz vor Beschädigung. Zudem wird durch das Laminieren von zwei Scheiben die Festigkeit erhöht.

Positive Energiebilanz "Made in Austria"
Ein 100 Meter langer SunKid-Zauberteppich benötigt während der klassischen Liftbetrieb-Öffnungszeiten (9 bis 16 Uhr) rund 50 kWh Strom. "Durch die auf der Galerie installierte Photovoltaik-Anlage kann sich der Zauberteppich ab einer Länge von 60 Metern autark versorgen. Die Investitionskosten von rund 50.000 Euro für die PV-Anlage eines 100 Meter langen Zauberteppich amortisieren sich nach 10 Jahren", erklärt Mag. (FH) Emanuel Wohlfarter. Wohlfarter erwartet sich eine weltweit starke Nachfrage nach der neuen SunKid-PV-Galerie. Die Hauptmärkte werden im ersten Jahr sicherlich Österreich, Deutschland und Spanien sein.

Die Produktion der Solarmodule für die SunKid-PV-Galerie erfolgt in Österreich. Somit ist das komplette Know-How inklusive Hardware zur Gänze „Made in Austria“. Das bedeutet für den Kunden die Gewissheit von hoher Kompetenz und Qualität.

Die 2001 entwickelte SunKid Galerie schützt die Fahrgäste vor Schnee, Regen, Wind und Kälte. Auch für die Betreiber bringt die Galerie Vorteile, da die Förderbänder auch bei widrigsten Witterungsverhältnissen und Schneefall rasch in Betrieb genommen werden können.

Seit kurzem produziert SunKid auch eine Galerie, die zur Gänze aus Holz gefertigt wird. Neben der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung mit diversen Holzelementen und der nachhaltigen Holzbauweise bieten sich auch bei dieser Galerie die großen Flächen ideal für eine Bestückung mit Solarmodulen an. Durch einen variablen Abstand der Zellen können die Leistung der Module und die Beschattung angepasst werden.

Über SunKid
SunKid mit Sitz in Imst (Tirol) und Bad Goisern (Oberösterreich) ist in mehr als 45 Ländern weltweit tätig. Mehr als 115.000 Laufmeter Förderband wurden bisher weltweit installiert. Das bedeutet einen Marktanteil von über 70 Prozent. Der Exportanteil liegt bei etwas mehr als 80 Prozent. In Österreich liegt der Marktanteil mit rund 650 SunKid-Anlagen bei 95 Prozent. Neben Österreich zählen Italien, die Schweiz, USA, Kanada, Deutschland, Frankreich und Spanien zu den größten Märkten. Auch Osteuropa ist mit etwa einem Fünftel des Gesamtumsatzes ein wichtiger Zukunftsmarkt.

SunKid betreibt in den USA, der Schweiz und Frankreich eigene Gesellschaften. Die gesamte Gruppe erwirtschaftet mit 80 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von rund 15 Millionen Euro jährlich.

Exkurs: Funktion, Vorteile und Förderung von Photovoltaik-Anlagen
Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt durch die Umwandlung der aktiven Solarzellen mittels Lichteinfall Strom. Diese Solarzellen werden aus Quarzsand (Silizium) und Spuren anderer Elemente hergestellt. Mit kleinen verbundenen Metalladern werden mehrere Solarzellen in einem Gehäuse zu einem Solarmodul vereint. Mehrere Solarmodule werden zusammengeschalten. Die gewonnene Energie (Gleichstrom) wird im Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt. Der erzeugte solare Strom wird im Normalfall in das Stromnetz eingespeist.

Photovoltaik zählt zur umweltfreundlichsten Methode der Stromerzeugung. Sie ist geräuschlos, frei von Emissionen und benötigt außer Sonnenlicht keinen Kraftstoff. Die Produktion der Photovoltaik-Zellen erfolgt in der Regel mit Rücklaufmaterialien und teilweise sogar mit Abfallstoffen anderer Industriezweige.

Von der eingestrahlten Energie lassen sich je nach Standort, Ausrichtung und verwendeter Technik zwischen 80 und 120 kWh Strom pro m² Modulfläche erzeugen. Ein 9 bis 10 m2 großer Solargenerator kann eine elektrische Leistung von etwa 1.000 Watt erzeugen. Dies bedeutet je nach Standort einen Energieertrag von 800 bis 900 kWh pro Jahr.

Eine optimale Ausrichtung der Photovoltaik-Anlage in unseren Breiten ist bei 30 Grad Dachneigung und Südausrichtung gegeben. Eine Abweichung um 45 Grad nach Südosten oder Südwesten vermindert den Energieertrag nur um 5 bis 10 Prozent. Auch eine senkrechte Fläche (Solarfassade = 90°) empfängt noch bis zu 70 Prozent der Energiemenge.

Die Tarifförderung ist im bundesweit gültigen Ökostromgesetz geregelt. Die entsprechende Höhe der Einspeistarife wird jährlich per Verordnung (Ökostromverordnung) geregelt. Die Höhe der Förderungen variiert je nach Örtlichkeit der Installation. Um die Förderung zu erhalten, müssen 100 Prozent des gewonnenen Stroms in das Netz eingespeist werden.