Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung des Tiroler Unterlandes, sprich der beiden Bezirke Kitzbühel und Kufstein, bekräftigt der Gemeindeverband des Bezirkskrankenhauses (BKH) St. Johann seine Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit dem BKH Kufstein. Ziel ist es, eine nachhaltige, wirtschaftlich tragfähige und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung der Region sicherzustellen.
„Die aktuellen Herausforderungen erfordern Weitblick, Zusammenarbeit und ein gemeinsames Verständnis für unsere regionale Verantwortung“, betont Bgm. Paul Sieberer, Verbandsobmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus St. Johann. In der Vergangenheit hat das BKH St. Johann bereits mehrfach bewiesen, dass es bereit ist, Verantwortung für die Bevölkerung und Gäste in der Region zu übernehmen – sei es durch die erfolgreiche Zusammenführung der Häuser Kitzbühel und St. Johann oder die Abgabe medizinischer Fachbereiche an das BKH Kufstein. Dies erfolgte stets im Interesse einer bestmöglichen Versorgung der gemeinsamen Region. Der Verbandsausschuss des Gemeindeverbandes BKH St. Johann sieht in einer Kooperation auf Augenhöhe zwischen zwei eigenständigen, starken Partnern den sinnvollsten und realistischsten Weg. „Synergien möchten wir gerne nutzen, ohne dabei die Eigenständigkeit oder die Akutversorgung eines der beiden Standorte zu gefährden“, heißt es aus St. Johann.
Gespräche im Herbst
Das BKH Kufstein verfügt derzeit über eine zu geringe Bettenanzahl, um die Anforderungen des Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG) vollständig zu erfüllen. Das BKH St. Johann bietet hier zusätzliche Kapazitäten – sowohl personell als auch räumlich – an. Ein konstruktives und zielführendes Aufeinander-Zugehen könnte die Umsetzung des RSG 2030 beschleunigen, die Versorgungsqualität im Tiroler Unterland langfristig sichern und gleichzeitig finanzielle Ressourcen schonen. Der Verbandsausschuss des BKH St. Johann hat sich in seiner Sitzung am 6. August 2025 intensiv mit dem Vorschlag des BKH Kufstein befasst. Dabei wurde beschlossen, ab Herbst 2025 in vertiefende Gespräche zur weiteren Zusammenarbeit einzutreten. „Wir sind überzeugt, dass gemeinsame nächste Schritte unsere Kooperation weiter festigen werden. Damit legen wir die Basis für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung in unserer Region“, Paul Sieberer abschließend.
Stellungnahme des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus St. Johann
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